Da ich einen relativ großen Anreisespielraum zwischen 09:00 - 12:00 hatte hielt sich der Stress am Morgen in Grenzen. Ich startete meine Reise dann trotzdem gegen 07:30, man weiß ja nie wie das Wetter in diesen Schneeländern so ist. Abgesehen von den wechselnden Sichtverhältniswechsle von Nebel i zu Sonnenschein verlief die Anreise im Großen und ganzen problemlos. Da ich meist der Sonne entgegenfuhr waren die Sichtverhältnisse bei Sonne aber auch nicht wirklich prickeln. Die Sonne blendet und die nasse Fahrbahn spiegelt. Im Gasteiner Tal dürfte es gestern etwas geschneit haben. Vor allem dann in Bad Gastein waren die Straßen noch voller brauner Schneematsch. Der Weg zum Wetzlgut führte mich dann bei der Stubnerkogelbahn vorbei. Hier waren dann schon allerhand Skifahrer auf den Beinen die kreuz und quer, ohne zu schauen die Straßen blockierten. Endlich am Ziel angekommen hier es erstmal Parkplatz suchen. Alle Parkplätze voll und die meisten waren über ansteigende schneebedeckte Zufahrten erreichbar. Einige Runden später und Quattro sei dank fand ich einen Parkplatz vorm Chalet 5 - welches wie sich später rausstellte auch das Chalet ist in dem ich Untergebracht wurde. Aber der Schnee hat schon seinen ersten Minuspunkt. Gegen 10:45 habe ich dann auch erfolgreich eingecheckt und mein Zimmer bezogen.
Zum Zimmer: es ist klassisch Old School. nicht recht groß, ein kleines Badezimmer/Toilette und einen Balkon ohne nennenswerte Aussicht von diesem.
Hier musste ich erstmal ein Patientendatenblatt und den Speiseplan für die nächsten drei Wochen ausfüllen. Diesen gab ich dann beim Mittagessen ab. Es gab immer drei unterschiedlichste Gerichte, auch Veggie, zur Auswahl.
Um das Angekreuzte nicht zu vergessen bekommt man nächsten Tag eine Kopie davon zurück. Essenzeit ist immer 12:00. Es war bereits 12:00 also nichts wie los in den Speisesaal. Es gab eine Suppe, eine Entenbrust, Salat vom Buffet und einen Nachtisch. Beim Ausfüllen des Speiseplans dachte ich mir: Es gibt gar keinen Unterschied zwischen Trenn oder Reduzierkost bei der Auswahl. Als die Entenbrust kam wusste ich dann wieso. Die Portionen sind relativ mickrig. Aber in Summe des Menüs kann man durchaus satt werden oder eben auch nicht.
Ich hatte nun bis 17:00 Zeit und dachte mir mal ich schau ob wo ein Frisör, m bei dem ich kurzfristig einen Termin erhalte in der Nähe ist (Mein Frisörtermin am Mittwoch fiel Krankheitsbedingt leider aus). Laut Google ja, da sollte einer beim Bahnhof sein- In der echten Welt war leider dort keiner zu finden. Also weiter zum Euro Spar. Von früher in Schärding weiß ich noch da gibt's doch immer einen Frisör. Leider auch hier Fehlanzeige. Aber da ich schon hier war kaufte ich die Sachen die zu Hause liegen geblieben sind. Mineralwasser, Taschentücher und Duschgel. Mineralwasser war dann doof zu transportieren. Aber ich schaffte es aufs Zimmer. Vom Schleppen war ich dann doch dezent erschöpft so dass ich im Zimmer einen kleinen Power Napp machte und die ersten Zeilen des Blogeintrages schrieb. Um 17:00 gings zur Info Veranstaltung bei der wir auch die Gastein Card bekamen. Mit der gibt's Vergünstigungen auf Touristen Aktivitäten. Welche im Detail und welche mich eventuell ansprechen muss ich erst noch Googlen. Ansonsten viel Bla Bla und Alltagsgeschichten Des Vortragenden .Zum einen erklärte er uns dass es hier kein Urlaub, mit ein bisschen Spazieren gehen und in der Sonne chillen, wird. Sondern wir eine gewisse Minutenanzahl an Therapie erreichen müssen. Das fordern die Kassen so. Und es wurde das Rätsel der leeren Wasserflasche im Zimmer gelüftet. Im Hof steht ein Trinkbrunnen mit warmen und Radon versehenen Thermalwasser welches man sich mit der Flasche unbegrenzt holen konnte. Die Erklärungen und Geschichten über die besonderen Heilkräfte zum Gasteiner Heilstollen fand ich auch sehr interessant. Ein Besuch zu diesem würde mich sehr reizen. Da muss ich morgen die Ärztin fragen ob und wie das geht. Ach ja: hier haben sie nur Ärztinnen.
17:30 Abendessen. Hühnchen Curry mit Reis. Lecker und wie gehabt eine kleine Portion.
Da nach stattete ich der Therme den ersten Besuch ab. Die Therme ist ganz Ok aber ohne die fehlenden Highlights die ich in Füssing so liebe. Das Thermalwasser enthält auch Spuren von Radon und soll besonders gesund sein. Ich schwamm ein paar Längen und chillte dann im Außen Becken und auf Sprudelleigen. Vom Außen Becken konnte man auch beobachten wie Pistenraupen die Skipiste wieder reparierten. Das gibt's in Füssing nicht. Zum Schwimmen und etwas Erholen wird schon reichen.
Gegen 20:30 machte ich hier auch Schluss, ging ins Zimmer, schrieb den Blog fertig und schaute etwas Fern. Dank der Talwanderung zur Kirche ging nun doch ein anstrengender Tag zu Ende.
Nach dem Essen hatte ich etwas Zeit bis 14:20 und ich beschloss den Ort etwas zu erkunden. Im Nach hinein betrachtet nur eine Semi gute Idee. Aber dazu im Verlauf mehr. Um zur Kirche und zum Wasserwerk zu kommen mussten man nämlich mehr oder weniger in Tal runtergehen. Auf dem Weg zur Kirche konnte man immer wieder einige Wasserfälle des durchfließenden Baches begutachten. Auch viele Bars oder Schirmbars für Apres Ski gab es hier. Die meisten öffnen aber erst gegen 14:00. Unten angekommen konnte ich dann die Nikolauskirche bewundern. So jetzt zum Haken: wer runter geht muss auch raufgehen. Ich entschloss mich nicht die zuvor verwendeten Straßen zu nutzen sondern ging den Berg entlang von Treppen hoch, Puhhhhh - Wo ist eine Sauerstoffzelt wenn man eines braucht? Würde ich nicht ohnehin schon schwitzen vom Bergauf gehen hätte mich mein Zeit Management schwitzen gebracht. Es was schon kurz vor 14:00 und ich wollte mich noch frisch machen vor meinem ersten Termin. Und der Weg vom Chalet ins Therapiezentrum ist auch kein kurzer. Aber ich war dann trotzdem pünktlich dort. Und zu meinem Glück gabs dort einen Kaffeeautomaten. Der erste Termin war die Erstaufnahme eine kleine medizinische Voruntersuchung. Blutdruck, Größe messen - leider immer noch zu klein für mein Gewicht. Das Wiegen war dann ohnehin etwas ernüchternd. Hier gabs dann auch ein Therapietuch. Wer weiß wozu ich dass noch brauchen werde. Zum Schluss wird mein Therapieplan noch signiert als Beweis für die Krankenkasse dass ich hier war.