Tag 10     25.01.2025

Moin, Moin

Heute geht's mir wie damals nach ca. 10 Tagen auf dem Kreuzfahrtschiff. Keine Verbindung zum ELAN. Der Knöchel schmerzte, warum auch immer, aber wenigstens wurden die Erkältungssymptome gut rausgeschwitzt.

Also begab ich mich nach dem Frühstück direkt ins Therapiezentrum zur ersten, von zwei Therapien am heutigen Tag. Überwassermassage auch HydroJet genannt. Die Rennstrecke auf der Skipiste war heute früh auch nicht mehr da. Ich war gut 20 Minuten zu früh dort. Eine Therapeutin kam hektisch an mir vorbei, blieb kurz stehen und fragte mich ob ich HydroJet habe. Ich bejahte das mit dem Zusatz dass ich 20 Minuten zu früh da war. So wirkte erleichtert und meinte sie komme dann wieder. Dann kam eine Patientin die mich darauf aufmerksam machte dass der Therapeut für Hydro heute krank sei und man sich im ersten Stock melden sollte. Da die Ersatztherapeutin mitbekommen hatte dass ich schon da war dachte ich mir: wird schon passen. Jetzt wurde es konfus. Die Chefärztin kam ca. 5 Minuten später vorbei und hängte überall Zettel auf das HydroJet heute entfällt. Seltsam dachte ich mir. Wiederum 5 Minuten später kam die Ersatztherapeutin vorbei und riss die Zettel wieder runter. Dann erklärte sie mir dass sie das schon alleine schaffe weil sie es immer geschafft hat und Hydro Jet fand dann doch statt. So machte das warten wenigstens Spaß. Die Therapeutin bat mich, falls ich noch wo so Zettel sah, diese zu entfernen.

Hydro Jet war wieder sehr angenehm und entspannend. Als ich mich danach wieder anzog, Therapietuch zusammen legte und zum Fenster raus sah, war die Rennstrecke wieder da.

Ich befürchtete diese Enthaltsamkeit in vielerlei Hinsicht lassen mich schon GaGa im Kopf werden. 

Ich hatte nun bis 10:00 Zeit die ich im Zimmer verbrachte. Und dann stand Fahrradergo an. Diesmal war die Anzeige deutlich öfter im grünen Bereich als im Vortraining. 20 Minuten und 4,8km später war der Spuk dann auch vorbei. Auf der ausgesteckten Skipiste wurde dann doch mal skigefahren. Sah aber eher wie Training aus. Beim Rückweg fiel mir auf dass die Zettel das HydroJet ausfällt wieder an den Türen hingen. Na da hatte ich ja noch Glück. Wieder im Zimmer ging ich erstmal duschen und schaute dann die Skirennen auf ORF. Zu Mittag gab es dann Wurstnudeln mit den Putenwurstresten vom Frühstück. Und wieder bekam ich einen Schöpfer weniger als die anderen. Langsam glaube ich die zählen wirklich meine Kalorien. Man hat es Essen können aber es war nicht das stärkste Gericht. Nach dem essen wollte ich eigentlich nur Rasten und meine Ruhe aber wer mich kennt: Ruhe ist gut aber heute leider aus. Den die Delegation aus Bad Hofgastein hat sich mal wieder gemeldet. Deren ihr perfider Plan war sehr simpel und gefährlich in einem. Sie wollten die Zipline genannt Flying Waters runter gleiten. Und was sagte ich Depp? Ja klar, ich komme da auch hin. Treffpunkt war dann das Hexenhäuschen oder besser gesagt die Bushaltestelle am Ortseingang. Ich ging da an und für sich wieder von den 5-6 Leuten vom letzten Wochenende aus. Aber nein, der Christian stapfte da mit einer Delegation von 13 Leuten an die, die Zipline machen wollten da war selbst der Betreiber anfangs überfordert. Jetzt waren wir dann dort und ich war noch unschlüssig ob ich es machen soll oder nicht. Wir mussten uns in eine Liste eintragen, vermutlich Verzichtserklärung, und uns wiegen um die Größe des Geschirres zu ermitteln. Und wieder Ernüchterung beim Wiegen. Die Tatsache dass ich mit vollem Rucksack, Winterjacke und Schuhe gewogen wurde relativierte das Ganze etwas. Christian war natürlich der erste der sich das Zipline Geschirr umspannen ließ. Die anderen scherzten ob es leicht heute Selchroller zum Essen gibt. War schon knapp an der Grenze. Wir bekamen dann noch Infos wie das ganze ablaufen sollte und wie man sich am Ende abstützen sollte dass alles möglichst unfallfrei von Statten geht. Und dann starteten die ersten und ich musste feststellen das es relativ ruhig aussah. Nun war ich dran und wurde an das Stahlseil gespannt. Ich blickte den Abgrund und quasi dem Tod entgegen. Nur gut das der Betreiber der Zipline den Entriegelungsmechanismus betätigte den ich hätte es vermutlich nicht getan. Er zog den Stift und ich geleitete das Mettalseil hinunter. Es ging sehr sanft los und es wurde auch nicht wirklich schneller. Diese Zipline ist tatsächlich darauf ausgelegt, die Aussicht in aller Ruhe auf den unter sich befindlichen Wasserfall zu genießen. Und so war es auch. Nach einigen Sekunden war der wilde Ritt auch schon vorbei. Wir warteten noch auf den Rest und dann suchten wir eine Lokalität in der wir uns mit einem Bier belohnten. Eine der Entbehrlichkeit wurden somit heute beendet was erstaunlich gut für die Laune war. Im Jägerhäusl kehrten wir dann ein. Hier weilte ich bis ca. 16:30 denn ich hatte mich nicht zum Essen abgemeldet uns sollte um 17:30 zum Abendessen zurück sein.

Es gab Fisch auf Blattspinat und Safransauce.

In der Therme war dann heute die Party denn sie hatte seit 16:00 "geschlossen". Daher verbrachte ich den Rest des Abends auf den Zimmer. Was auch gut war. Ich war müde (ja vom Apres Zipline und dem Adrenalin im Angesicht des Todes), mein Knöchel geschwollen wie sonst was und die Erkältung ist noch nicht besiegt.

So wurde es dann ein Kurzer Abend.


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