Tag 17     01.02.2025

Guten Morgen,

die Ungewissheit über die anstehenden Therapien ließen mich früh wach werden. Daher schaute ich noch vorm Frühstück bei der Rezeption vorbei ob es schon einen Plan gab. Und tatsächlich. Es gab einen. Leider ist nichts ausgefallen und chillig war er auch nicht. Nach dem Frühstück packte ich die Sachen für die Therapien und die Therme zusammen. Zum Wetter: es war kalt bei -2 Grad, und leicht nebelig und daher dunkler wie sonst.

So um 08:00 stand Morgengymnastik auf dem Plan.

Diese wurde heute mit einem Gymnastikball durchgeführt. Die meisten Übungen die im Stehen gemacht wurden konnte man auch sitzend auf dem Ball machen. Stellt euch mal 13 Personen auf Gymnastikbällen sitzend vor die im Kreis auf dem Ball rumrollen. Richtig, ich dachte zuerst auch eine Lawine rast jetzt auf das Tal zu. Gott sei dank nicht. Dann kamen aber ein paar super heftige Übungen, vor allem wenn man schon gefrühstückt hatte. Wir sollten uns mit dem Bauch auf den Ball legen, etwas nach vor rutschen und dann Liegestützen machen so dass die Füße in der Luft hingen. War zwar deutlich einfacher so aber der Ball drückte in den vollen Bauch. Dann nach einigen Übungen, rückenliegend, Füße auf den Ball und die Hüfte hoch. Anfangs dachte ich es wird mir grau vor Augen doch dann bemerkte ich dass es nur der dichte Nebel war der jetzt ins Tal runterzog und beim Fenster reinschaute. Dann gab es noch einige solcher Übungen die auf den Oberschenkel zerrten. Oh Mann, ich hab dann noch Radfahren. Entweder bin ich dann Top aufgewärmt oder über “gymnastizieret” und gar nichts geht. Um 9:00 stieg ich dann auf den Ergometer und es hieß: Einmal Böckstein und zurück. Puhhh, die letzten Meter wär es beinah zum Schieben geworden. An meine Fabelzeit von fast 7km kam ich wieder nicht ran. Die frühe Morgengymnastik hatte es doch in sich. Nach der Radtour ging ich bis Mittag in die Therme in der sehr wenig los war. Heute konnte ich mich sogar quer über 4 Sprudelliegen legen. Der Neben hielt sich immer noch hartnäckig im Tal aber es sah so aus als wäre es oben sonnig. Langsam wurde es dann Mittag und ich machte mich auf in den Speiseraum. Heute hatte ich ein vegetarisches Chili con Carne. An sich lecker obwohl ich das Hackfleisch schon vermisste. Als Nachspeise gabs noch einen guten Apfelstrudel.

Nach dem Mittagessen machte ich mich dann auf den Weg. Ziel war die Graukogelbahn. Diese hatte leider geschlossen. Warum auch immer. Bei dieser Bahn handelt es sich nämlich nur um einen Sessellift. Ab ich mit dem tatsächlich hoch wäre? Auf den Weg zur Gondel fand ich zumindest noch eine neue Aussichtsplattform an der ich eigne Fotos knipste. Auch an dem Wasserauffangbecken kam ich wieder vorbei. Diesmal knipste ich auch ein Foto.

So was nun. Ich entschloss mich in das Örtchen "Grüner Baum" welches im Kötschachtal liegt, weiter zu wandern. Da ich aber oben an der Hauptstraße war und es durch den Schnee extrem gefährlich  war die, nicht geräumten Trampelpfade zur Promenade runter zu benutzen ging ich einfach die Hauptstraße entlang. Hier war wenig geboten, hin und wieder konnte man durch die Bäume eine schöne Aussicht erhaschen. Dann erreichte ich den Grünen Baum. Es handelt sich wieder um ein schönes, malerisches und idyllisches Dörfchen in der wieder die Zeit stehen geblieben zu schien. Irgendwie schienen alle Gebäude verlassen und leer zu stehen. obwohl sie von außen noch sehr schön aussahen. Auch zu den Gasthäusern führten keine Spuren im Schnee zu deren Eingangstüren. Lediglich der Fiaker Fahrer war anwesend. Denn hier konnte man sich mit einem Pferdeschlitten durch die Gegend schleppen lassen. Wäre sicher auch sehr nice gewesen, wie auch eine Alpakawanderung. Da war ich dann leider doch zu schlampig in meinen Google Regergen. Was mich im Nachhinein extrem ärgerte. Aber gut. Ich wanderte noch einige Kilometer in der Gegend rum. Interessant waren die Schneeschmelzgrenzen in den "Hügeln". Wo die Sonne oft hinkam war nämlich der Schnee weg. Man konnte auf diesem Weg Holzschnitzereien, vermutlich ein Gezeiten Kraftwerk und einige Metallskulpturen am Wegrand entdecken. Die Landschaft wirkte schon sehr malerisch zum Teil kitschig. Mitten im Wald stand dann eine alte Kapelle. Bei dieser Kapelle machte ich kurz halt und las die Hinweisschilder und drehte dann doch um. Zum einen musste ja die Zeit für den Rückweg eingeplant werden und zum anderen spürte ich schon ein leichtes Zucken in meinen Waden. Ok, Kapellen gab es hier mehr aber diese, war im Schnee verschollenen Leuten, gewidmet. Beim Rückweg prüfte ich nochmals genau ob die Gasthäuser tatsächlich geschlossen hatten denn eigentlich hatte ich mit schon ein Wanderweizen verdient. Als Rückweg wählte ich dann die Promenade die am Fluss entlang verlief. Prinzipiell der schönere Weg da dieser wieder mit sehr vielen, sehr abstrakten und für meinen Geschmack hässlichen Kunstwerken verstehen war. Der Weg führte mich dann wieder am  Kaiser Wilhelm Denkmal vorbei, zur Kirche und dem Wasserfall in den Ortskern. Von dort war der Heimweg dann schon Routine. Beim Spar gönnte ich mit noch ein Bierchen dass ich dann im Zimmer beim Bundesliga schauen genüsslich zu mir nahm.

 

FAZIT:

Alles in Allem war das eine sehr schöne Wanderung.

Aber: beim nächsten Mal würde ich mit dem Auto in den Grünen Baum (Grammatikalisch richtig?) fahren und von dort aus rumwandern. Dann könnte man die knapp 2 Stunden, die für den Hin und Rückweg vom Hotel aus draufgehen, für weitere Wanderungen im Kötschachtal investieren. 

Im Sommer kann man hier sicherlich auch sehr schön wandern oder Radfahren.

So, der FC Bayern gewann 4:3 gegen Kiel und ich machte mich zum Abendessen auf. Heute gab es Kalbsbratwürste. Da, wie üblich, mein Badezeugs noch in der Therme war musste ich da auch noch rüber. Eigentlich wollte ich heute mal die Apres-Ski Szene checken. Aber ich habe absolut keinen Bock auch nur einen Meter Richtung Tal zu gehen. Stimmte leider nicht ganz weil ich bin dann doch noch in die Ofenstube auf mein Wanderweizerl gegangen. Hier traf ich dann meinen Tischnachbarn und dessen Nachbarn im realen Leben. Es wurden dann 3-4 Wanderweizen und gegen 23:00 ging ich dann ins Bett.

Gute Nacht.


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