Die Fahrt von Schladming nach Bad Goisern war mehr oder weniger ereignislos. Bei der Tanja angekommen war es dann so weit: Endlich das ersehnte Reparatur Bierchen. Aber es schmeckte so gar nicht. Am Abend stand noch die Vollmondwanderung am Dachstein/Krippenstein auf dem Programm. Da ich doch noch sehr down war machte ich aber erstmal einen kurzen Power Nap. Gegen 17:45 machten wir uns auf dem Weg zu Talstation in Obertraun. Eigentlich wollte Nico auch mit aber der war noch nicht zuhause, als wir losfuhren. Pech gehabt. An der Talstation trafen wir auch diverse Bekannte der Tanja. Und die tranken da schon alle ein Bier. Hmmm, soll ich auch noch eines wagen? Reparatur Technisch. Ich wagte es – großer Fehler, denn es half mir überhaupt nicht. Gegen 18:45 fuhren wir mit der Gondel hoch. Oben war es gefühlt 10 Grad kälter als unten, es wehte ein "eisiger" Wind und der Dachstein war von einer Dunklen Wolke eingehüllt. Auf die Temperaturen war ich vorbereitet und die dunkle Wolke sah ich bereits bei der Fahrt von Schladming nach Bad Goisern wo ich quasi den Dachstein fast umrundete. Diese Vollmondwanderung war keine geführte Wanderung im herkömmlichen Sinn, sondern theoretisch konnte jeder dort hingen, wo er wollte. Aber ein Programm gab es trotzdem. Erstmal wurden wir von drei Trompetern begleitet, die bereits nach der Ankunft einige Ständchen für uns spielten. Entspannt ging es auf der Aussichtsplattform „Welterbespirale„ zu - zusätzlich zu fantastischen Ausblicken auf dem spektakulären "Schiff" aus Aluminium findet ihr dort bequeme Relaxliegen zum Genießen und Träumen zudem spielten die Trompeter wieder einige Ständchen.
Fun Fact:
Wenige Minuten von der Bergstation der Krippensteinbahn entfernt finden Sie die Welterbespirale am 2100 Meter hohen Gipfel des Krippensteins.
Der nächste halt der Trompeter war dann bei den 5Fingers. Auf dem Weg dorthin konnte man die Aussicht auf Hallstatt und dessen See genießen, Zwei Para Gleiter und eine Drohne flogen da auch noch rum. Auch zum Losen, an dem der Nico noch Biken war, sahen wir sehr schön rüber. An den 5 Fingers warteten wir auf den Sonnenuntergang. Die Trompeter gaben am Fuße des Gipfelkreuzes weitere Stücke zum Besten. Leider war die Wolke immer noch da und drohte uns den Sonnenuntergang zu vermiesen. Aber letztendlich konnten wir den Sonnenuntergang dann doch halbwegs gut sehen. Doch die Wolken wurden mehr und das eigentlich Ziel dieses Ausfluges, der Vollmond, war (noch) nicht zu sehen.
Fun Fact:
5 Fingers ist eine Aussichtsplattform am Krippenstein, einem 2108 m hohen Berg am Nordrand des Dachsteingebirges in Oberösterreich. Die Aussichtsplattform wurde aufgrund ihrer handähnlichen Form benannt und ist kostenlos zugänglich.
Die „Finger“ sind rund 4 Meter lang und wurden über einem Abgrund von rund 400 m Tiefe errichtet. Ähnliche Bauwerke werden oft als Skywalk bezeichnet, so der Dachstein Skywalk auf der Dachstein-Südseite. Die Aussichtsplattform ist nach einem rund 20-minütigen Fußweg von der Bergstation Krippenstein der Dachsteinseilbahn erreichbar. Sie wurde im Oktober 2006 offiziell eröffnet, um einen Ausblick auf die Welterberegion zu bieten.
Also beschlossen wir das Restaurant der Bergstation aufzusuchen, denn da war schon für uns gedeckt. Ich muss zugeben, mir ging es immer noch nicht gut und ich war bestimmt keine gute Begleitung und vor allem hundemüde. Aber da muss ich nun durch. Da ich bis auf die Kaspresssuppe auch noch nichts gegessen hatte entschied dich mich für, eine durchaus sehr leckere Gulaschsuppe. Auch das Bergweizen verhalf mir nicht meinen Zustand zu verbessern den zu meiner Müdigkeit gesellten sich nun auch noch Rückenschmerzen. Da die Gondel aber erst gegen 23:00 wieder den Berg runterfuhr gab ich dem zweiten Bergweizen die Chance mich auf die Überholspur zurückzubringen. Ohne Erfolg. Aber ein Erfolgserlebnis gab es dann doch noch: Der Vollmond war zu sehen und die Uhrzeiger näherten sich auch der 23:00. Ich war ohnehin schon stehend KO und bin auch bei der Gondelfahrt ins Tal gelegentlich weggenickt. Das war auch meine erste Gondelfahrt im Dunklen. Endlich im Tal.
Fazit dieser Vollmondwanderung. Absolut empfehlenswert. Die Wanderung in der Dämmerung, der Sonnenuntergang an den Finger, der Vollmond auf dem Berg und die nächtliche Gondelfahrt haben schon einen gewissen Charm und ihren Flair.
Falls mal wer bei Vollmond in der Nähe ist sollte sich danach erkundigen den normal kann man so spät mit der Gondel nicht mehr auf den Dachstein.
Noch schnell eine Ibo rein und dann endlich Schlaf.
Gute Nacht.
Guten Morgen,
Gott sei Dank geht es mir heute wieder deutlich besser als gestern. Denn ich habe endlich mal halbwegs ausgeschlafen. Heute stand eine Radtour auf dem Plan. Da der Kühlschrank leer war tranken wir nur Kaffee zum Frühstück und stärken und beim Unimarkt mit einer Wurstsemmel. Die Tour führte uns über St. Agatha die Leislingstraße hinauf. Eine sehr malerische Strecke. Links ist der große Zlambach und rechts der Wald in dem sich der Hornkogel (862m) befindet. Das alles auf einem guten Schotterweg. Laut Komoot waren wir auch „sehr nahe“ am Feuerkogel (1446m) dran. An der, leider geschlossenen, Halleralm vorbei führte uns der Weg dann Richtung Predigerstuhl. Da Tanjas Akku schlappmachen zu drohte visierten wir diesen dann nicht an und sind direkt zur Rathlucken Hütte. Diese hatte zwar geschlossen aber die hatten einen Kühlschrank auf der Terrasse stehen. Hier stärken wir uns mit einem "Elektrolyte auffüllendem" Getränk, ehe wir uns dann zur ewigen Wand aufmachten. Der Weg dorthin war dann schon anspruchsvoller und auch die Radfahrer/Wanderer wurden mehr. Aber an der ewigen Wand war es schon sehr eindrucksvoll und imposant samt großartige Aussicht auf Bad Goisern. Hier wurden auch die obligatorischen Beweisfotos geknipst. Der Weg zur ewigen Wand und auch danach war auch sehr eindrucksvoll. Man musste auch zweimal durch Tunnels fahren, Danach gab es nochmal ein kleines Stück für sehr geübte MTBler. Da ich das nicht bin trug ich das Rad über die großen Steine runter. Ab jetzt gab es wieder eine breite Schotterstraße, den wir bis zur Hauptstraße runterfuhren. Diese überquerten wir dann und fuhren den Radweg der Traun entlang bis Bad Goisern.
Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Radtour und einem unvergesslichen Stopp an der ewigen Wand.
Fun Fact:
Die Ewige Wand ist ein 1183 m ü. A. hoher Berg im Toten Gebirge bei Bad Goisern. Der Gipfel schließt westlich an den Predigstuhl an und ist nur durch eine schwach ausgeprägte Scharte, über die der Radsteig führt, von diesem getrennt. Die eigentliche Ewige Wand ist eine sehr lange und gegen Süden gerichtete Wandflucht, die zu den steilsten Felsformationen des Toten Gebirges zählt. Durch den Westteil ist ein schöner Aussichtsweg gesprengt, der durch zwei Tunnels führt.
So, aber jetzt ab an die Traun, die Elke wartet da bereits auf uns.
An der Traun war es sehr schön. Hier trafen sich meist einige Bewohner der umliegenden Wohnungen. Da hatte jeder so seine Sprüche drauf und im Grunde kann man es etwas mit der Doku "Wir leben am Gemeindebau" vergleichen. Ich habe mir hierzu schon die Filmrechte gesichert. Geeignete Titel wie "Traun dich ins Goisern", "Das Leben ist koa Jodelschui" oder „Einer dieser Tage an der Traun" habe ich mir auch schon patentieren lassen. Wie immer ist die Traun recht frisch. Man versuchte mir 20 Grad schmackhaft zu reden aber beim reinstecken der Zehenspitzen erkannte ich sofort: Niemals. Maximal 18 Grad. Der Blick aufs Thermometer bestätigte mir dies dann auch. Daher ersparte ich mir heute das Reingehen. Hier verbrachten wir ein paar nette Stunden. Auch die Feuerwehr unterhielt uns dann noch. Den die hatten ein neues Spielzeug bekommen. Ein neues Boot und mit dem haben sie die Feuerwehrnachwuchs, wo auch Nico dabei war, einige Male hin und hergefahren. Nico war das aber zu langweilig den der machte die Schwimmübungen flussabwärts mit. Den Rest des Tages ließen wir an der Traun und auf diversen Terrassen ausklingen.
Guten Nacht.
Guten Morgen, oder eher schon Mahlzeit.
Hier sollte nun eigentlich der Bericht unserer geplanten Tour zur Chorinsky-Klause stehen. Denn wir wollten eigentlich schon sehr früh mit dem Bike los aber irgendwie haben wir verpennt und bis Mittag geschlafen.
FunFact:
Die Chorinsky-Klause im Weißenbachtal bei Bad Goisern am Hallstättersee ist ein zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbautes Stauwerk, mit dem das Wasser des Weißenbachs zur Holztrift eingesetzt werden kann. Innerhalb weniger Minuten können bis zu 75.000 m³ Wasser abgelassen werden. Die Chorinsky-Klause steht prototypisch für die Tradition der Forstwirtschaft im oberösterreichischen Salzkammergut. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Anlage noch voll funktionsfähig erhalten und steht als Technisches Denkmal unter Denkmalschutz.
Aber die Chorinsky-Klause würde ich schon noch mal mit dem Rad besuchen wollen.
Also haben wir den restlichen Tag an der Traun verbracht. Es musste eine neue "G'schichten vo da Traun" geschrieben werden. Zuerst der Fakten-Check:
14:00 - Die Traun hatte 17 Grad. Brrrrrr - aber was muss das muss also nichts wie rein den Kater vom Vortag aus dem Körper treiben.
15:30 - Die Traun hatte 18 Grad. Brrrrrr - hier versuchte ich nun etwas zu schwimmen. Aber Stromaufwärts kommst nicht vom Fleck und Stromabwärts bist halt dann vom Badeplatz weg und du musst zurücklaufen. Also nichts wie raus aus dem Kühlen nass.
17:30 - Die Traun hatte 19 Grad. Brrrrrr - die letzte Abkühlung den draußen hatte es sicher an die 35 Grad.
Ganz ehrlich ob 17-20 Grad es ist frisch und macht keinen Unterschied,
Ein weiteres Highlight war, das die Forellen füttern. Hier werden regelmäßig die Brotreste usw. an die Fische verfüttert, die schon eine beachtlich Größe erreicht haben. Ich fand das immer besonders interessant dieses Naturschauspiel zu beobachten. Zwischendurch wurde auch eine Ringelnatter auf das andere Ufer verwiesen und auch eine Entenmutter mit Küken gesellten sich zu uns und leisteten und Gesellschaft. Natürlich bekam die auch was vom alten Brot ab. Wird wohl eher das Brot als unsere Gesellschaft gewesen sein die sie bei uns bleiben ließ. Da die Tanja zum Nachtdienst musste und mich der Hunger in die Unterkunft trieb verabschiedete ich mich von den "Traunianern" und verließ das Gelände gegen 18:00. Ich chillte dann noch einige Stunden, ehe ich gegen 21:00 Uhr abgeholt wurde. Ziel unserer Reise was Bad Ischl, genauer gesagt das KuK. Hier wurden sich dann noch zwei-drei lecker Augustiner aus dem Steinkrug gegönnt.
Gegen 01.00 ging es dann zu Bette.
Gute Nacht.
Guten Morgen,
da die Tanja gegen 07:00 aus der Nachtschicht zurück kam wurde sich heute nicht verschlafen.
Nach dem Frühstück hatte ich dann langsam mein Auto samt Fahrrad wieder beladen. Leider musste ich heute schon wieder heim den ich bekam am Abend Besuch und zudem mussten noch diverse Geschenke
mit dem 3D Drucker produziert werden. Das Wetter war immer noch perfekt aber es half leider alles nichts den heute wäre wieder "Einer dieser Tage an der Traun" werden können.
Zu allem Überfluss war auch noch die Katze von Tanja nicht nach Hause gekommen was die ganze Verabschiederei nochmal verschlimmerte. Ich drücke hier die Damen dass die Katze wieder heimfindet.
Die Heimfahrt war ereignislos und gegen 11:15 erreichte ich Gadern 34. Ich entlud schnell das Auto, Schmiss den 3D Drucker an und spülte meine Strapazen der Reise im Pool runter. Mehr gibt
es dann auch nicht mehr zu Schreiben.
Ich hoffe es hat euch wieder gefallen und ihr lasst mir Kommentare hier.
Wir sehen und dann im Dezember in Madagaskar.
Geheimnisvoller Blogliebhaber (Donnerstag, 14 August 2025 22:37)
Ich fasse zusammen:
Berg, Bier und Brrrrr, umrahmt von sanfter Vollmondromantik ❤️