Begleitet werde ich diesmal von der Tanja, man kennt sie aus dem Barcelona 1.0, und ihrem Sohn Nico, der zugleich auch mein Patenkind ist. Die beiden "träumen" ja schon länger von einer Fernreise über Weihnachten und Neujahr. Als ich das erste Mal von deren Plänen hörte hielt ich es für utopisch da überhaupt dabei zu sein. Nach dem Black Thursday im Februar wurde mir dann schnell klar dass nun aus der Utopie Wirklichkeit werden konnte bzw. musste und so begannen die ersten Vorgespräche mit der Tanja. Tanja und Nico hatten ja schon eine Top 5 Reisezielliste. Ganz oben stand LA und Hawaii was aber aus diversesten Gründen erstmal hinten angestellt wurde. Wir hatten dann die glorreiche Idee zwei Reiseziel der Liste zu kombinieren. Nur zu dritt Reisen ist auch nicht immer vorteilhaft. Eine vierte Person muss her. Gut dass ich da wen kenne. Richtig: Die Lisa, fast auf jeder meiner Reisen dabei, war sie sofort Feuer und Flamme. Den Reisezeitpunkt habe ich ja schon erwähnt. Es geht vom 20.12.2025 - 03.01.2026 auf große Reise.
Natürlich gibt es auf dieser Reise auch wieder einige Premieren. Eine dieser Premieren: Weihnachten und Neujahr werde ich am Strand liegen, die andere besteht darin dass ich zum ersten Mal den Äquator überqueren und mich auf die Südliche Halbkugel unserer Erde begeben werde. Anfangs gestaltete sich unsere Suche doch als schwierig da unsere beiden Reiseziele als Kombination kaum angeboten werden. Bei den Standard Reiseagenturen gibt es quasi nichts leistbares. Gott sei Dank gibt es dann doch viele "Agenturen" die sich auf diese Art von Reisen spezialisiert haben. Hier mussten wir dann einen seriösen und soliden Anbieter finden. Nach Stunden, ach was sag ich, nach Tagen der Internetsuche fand ich etwas interessantes. Auf der Startseite von TourCompass.de sprang mir förmlich unsere Wunschreise schon entgegen. Die Grundreise sprach uns schon sehr zu, jedoch erschien sie uns mit der Dauer von 12 Tagen doch etwas zu kurz. Aber laut dem Reiseverlauf konnte man an diversen Destinationen die Reise verlängern. Wir entschlossen uns, im zweiten Land 2 Tage länger bleiben zu wollen und starteten mal die erste Anfrage beim Reisebüro. Dieses bekamen wir dann auch schon nächsten Tag. Puhhh, erstmal tief durchatmen beim Gesamtpreis der Reise. Doch nach genaueren Betrachtung und grober Kostenabschätzung der Flüge, Hotels, Transfers, Ausflüge (die teilweise schon dabei sind) und dem Weihnachtszuschlag erschien der Preis dann doch halbwegs angemessen. Und wir müssen uns hier um kaum noch etwas selber kümmern. Aber was kostet die Welt? Die Umstände meinerseits und die Tatsache dass man eine solche Reise nicht jährlich macht ließen den Kostenfaktor eher in die zweite Reihe rücken.
Ab jetzt wurde es aber etwas tricky, denn der Berndi wollte mit dem Reisebüro verhandeln. Bei meiner Antwort fragte ich zum einen nach einem möglichen Rabatt und wie sich in etwa die Flugroute zusammensetzt. Ramschflieger und über 30h unterwegs oder renommierte Airline mit max. einer Zwischenlandung. Die Antwort kam dann auch wieder prompt. 75€ Rabatt pro Person und Flugbeispiele. Die Flüge waren schon Lufthansa und Austrian Airlines. Prinzipiell kostet uns die Fliegerei in etwa gleich viel. Egal ob von München oder Wien weg. Jedoch fand die Mitarbeiterin eine Flugvariante die 400€ günstiger war aber zwei "Spaßflüge" beinhaltete. Das Kuriose dabei: Ausgangsflughafen wird München. Von hier müssen wir dann nach Wien und von dort geht es dann auf die eigentliche Reise. Beim Heimflug dann das selbe aber retour. Auf meine Nachfrage wenn wir einfach die MUC-VIE Flüge streichen sollte es ja nochmal billiger werden. Leider war dem nicht so. Diese Flüge wurden uns dann mal für 24h Stunden reserviert.
Sorry, aber für 400€ Ersparnis scheißen wir auf unsere CO2 Abdrücke und entschieden uns für diese Flugvariante. Also wurde auf Buchen gedrückt, die Anzahlung getätigt, die Bestätigung dieser ans Reisebüro übermittelt und die reservierten Flüge gebucht.
Leider kommt jetzt der etwas nervige Teil der Geschichte: warten bis zum 20.12.2025 wenn dann die Reise endlich beginnt.
Eines Tages, als der Timer der "Mein Urlaub"-App noch 158 Tage bis zu unserer Reise anzeigte, wurde ich an mein Lieblingszitat von Wilhelm Busch erinnert. In meinem Postfach wartete eine Mail unseres Reiseanbieters. Der Inhalt: Unsere Hinflug-Verbindung hatte sich geändert und war in der ursprünglich gebuchten Form nicht mehr durchführbar. Im ersten Moment überkamen mich Schockstarre und beunruhigende Gedanken: Wird die Reise teurer? Drohen uns nun 30-stündige Flüge? Oder müssen wir wie Indiana Jones mit Eseln und Hühnern reisen? Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte und ich die Mail zu Ende las, stellte sich die Änderung als Glücksfall heraus. Die neue Route führt von München direkt nach Kapstadt mit der Lufthansa und von dort mit Airlink weiter nach Antananarivo. Die Abflugzeit in München entspricht etwa der ursprünglichen Zeit ab Wien, wodurch wir bereits zwei Stunden einsparen. Zusätzlich erreichen wir Antananarivo etwa 1,5 Stunden früher. Interessanterweise war dies eine der Flugverbindungen, die ich von Anfang an bevorzugt hatte, die damals aber 400€ teurer war. Nach Rücksprache mit dem Reisebüro wurde bestätigt, dass die Änderung ohne Mehrkosten erfolgt - was die Frage aufwirft, warum diese Variante nicht von Beginn an zum gleichen Preis verfügbar war. Einziger Wermutstropfen: Wir können nun nicht mehr mit unseren Spaßflügen MUC-VIE "angeben". Dafür reduziert sich unser CO₂-Fußabdruck deutlich, was unserem Umweltgewissen zugutekommt. Der Rückflug bleibt vorerst unverändert, wobei hier ohnehin kaum Optimierungsbedarf besteht. Diese unerwartete Wendung hat die Wartezeit etwas versüßt, aber es liegen immer noch mehr als 150 Tage vor uns bis zum Reisestart. Also heißt es weiter warten - zumindest bis zur nächsten Mail des Reiseanbieters...
In diesem Sinne:
I like to move it, move it.